Zahnbehandlung für Pferde


Wie hängen Zähne und Chiropraktik zusammen?

 

Das Ziel der Chiropraktik ist es das Muskuloskeletale System in Balance zu halten, die optimale Beweglichkeit und Funktion des Bewegungsapparates zu erhalten oder wieder herzustellen.

Durch die spezielle Anatomie des Pferdes ist die Kau- & Kieferfunktion direkt mit dem Bewegungsapparat verbunden. 

 

©3D Horse Anatomy Software
©3D Horse Anatomy Software

Zur bestmöglichen Funktion nicht nur des Verdauungssystems sondern auch des Bewegungsapparates und des Wohlbefindens Ihres Pferdes ist eine möglichst ein optimaler Kauvorgang unverzichtbar.

Zahnfehlstellung, scharfe Kanten, Spitzen oder Rampen können diesen Ablauf stören oder auch Schmerzen oder Rittigkeitsprobleme verursachen.


Wann und Warum ist eine Zahnbehandlung nötig?

 

Jährlich schieben sich die Zähne des erwachsenen Pferdes ca. 1-3mm aus dem Kieferknochen, der natürliche Abrieb durch Raufutter reicht dafür bei den heutigen Hauspferden nicht aus.

Das Oberkiefer des Pferdes ist zudem breiter als das Unterkiefer, die Kauflächen sind abgedacht, dh. die Kaufläche verläuft schräg.So bilden sich Spitzen, Haken oder Rampen die den physiologischen Kauablauf stören und schmerzhafte Läsionen der Maulschleimhaut verursachen.

Für ein gesundes Reitpferd wird deshalb einmal jährlich eine Zahnkontrolle und Korrektur durch den Tierarzt empfehlen.

 

Je nach Alter, Rasse, Nutzung und Haltungsform kann dieser Intervall variieren. 

Bei Symptomen wie, Kauproblemen, „Futterwickel- Drehen“, Mundgeruch aber auch bei Rittigkeitsproblemen wie z.B. gegen den Zügel gehen ist eine sofortige Kontrolle sinnvoll. 

Bei älteren Pferden, Pferden mit einseitiger Vorhandlahmheit oder vielen Ponys ist eine häufigerer Korrektor nötig.

 


Ablauf?

 

Wichtig! Ihr Pferd sollte unbedingt über einen wirksamen Tetanus- Impfschutz verfügen!

 

Nach der klinischen Untersuchung wird Ihr Pferd sediert um eine möglichst genaue, stressfreie und verletzungsfreie Untersuchung und Behandlung zu gewährleisten. Dazu ist ein ruhiger Ort mit rutschfestem, ebenem Untergrund nötig.

 

Die Inspektion der Maulhöhle erfolgt erst palpatorisch, dann visuell unter Zuhilfenahme spezieller Instrumente. 

Die erhobenen Befunde werden für jeden Patienten in einer „Zahnchart“ eingetragen und sind so für spätere Vergleiche greifbar.

Störende Spitzen und Haken werden mittels moderner Diamantschleifköpfe entfernt und die bestmögliche Okklusion hergestellt. ( Stromanschluss und 1-2Kübel sauberes Wasser pro Pferd werden benötigt)

Wenn nötig werden unsere Patienten mit Schmerzmittel versorgt, in der Regel ist aber kein Schmerzmittel nach einer Routine-Zahnbehadlung nötig.

Bis zum Abklingen der Sedierung wird das Pferd in seine Box oder einen geeigneten ruhigen Platz „zum Aufwachen“ gebracht, nach 1-2h dürfen unsere Patienten dann wieder fressen und herzhaft zubeißen.